Bürgerinitiative
 
Hausen an der Würm

MINISTERIUM FÜR VERKEHR UND INFRASTRUKTUR

Baden-Württemberg

Zukunft sichern - mit Flächen haushalten

Wissenswerte Informationen für Ratsmitglieder und andere Fachleute




Quelle: 

https://mlw.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mlw/intern/Dateien/06_Service/Publikationen/Bauen/Zukunft_sichern_mit_Flaechen_haushalten_Westentaschenbroschuere_final.pdf


Auszüge aus der Veröffentlichung des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur:

GEWERBEGEBIETE - KOOPERATION IST GÜNSTIGER
... Entstehen wirklich per Saldo neue Arbeitsplätze? Sehr oft werden sie nur verlagert. Kein  Gemeinderat sollte hier allein auf das Prinzip Hoffnung setzen. Es gilt, nicht die Konkurrenz, sondern die Kooperation zwischen Gemeinden zu pflegen. Dies ist preisgünstiger und landschaftsschonender als „hier und dort“ noch ein isoliertes eigenes Gewerbegebiet zu entwickeln. Erschlossene, aber nicht vermarktbare Gewerbegebiete erfreuen keinen Kämmerer. Empfehlenswert ist weiter, vorhandene ältere und oft unter- oder fehlgenutzte Gewerbegebiete gezielt aufzuwerten und mit Hilfe von Marketingstrategien effektiver auszulasten.

WER ÜBERDIMENSIONIERT PLANT, ZAHLT LANGFRISTIG DRAUF
Bauherren müssen langfristig denken. Schaffen sie es, dreißig Jahre lang ihre Kredite zu bedienen und den gesamten Unterhalt zu bezahlen? Ähnliche Überlegungen stellen auch vorausschauende Gemeinden an, selbst wenn sie noch über ein gewisses Wachstum verfügen oder ein neues Baugebiet kurzfristig lukrativ erscheint. Es sollte stets sorgfältig geprüft werden, ob nicht Innenentwicklungspotenziale mobilisiert werden können. Die Erfahrungen zeigen, dass sich Neubaugebiete auf der grünen Wiese immer seltener rentieren.

WER ZAHLT AM ENDE ?
Die grundsätzliche Frage bleibt, wer am Ende für die Kosten aufkommt. Auch wenn es einer Gemeinde gelingen sollte, durch umfassende Abschöpfung planungsbedingter Bodenwertsteigerungen, Grundstückserlöse, sparsame Erschließung usw. auch längerfristig per Saldo keine Belastung für die Gemeindekasse zu erzeugen, muss die anfallenden Kosten doch jemand tragen. Am Ende sind es die Grundstücksnutzenden und, bei übergeordneter Infrastruktur wie Leitungsnetzen und Kläranlagen, die gesamte Bürgerschaft, die finanziell in die Pflicht genommen werden. Ob das im Sinne einer Kommune und der Gemeinschaft sein kann, ist politisch gewissenhaft zu prüfen und zu verantworten.

Zudem: Die Kosten müssen in vielen Gemeinden künftig auf weniger leistungsfähige Schultern verteilt werden.



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